Ich töte mich, ich töte mich, ich töte mich, dachte sie. Der Wurm konnte sie nicht verstehen. Die Fliege auch nicht. Die Biene nicht und auch die streunende Katze nicht, die dünn war und an ihr vorbeilief. Als sie zur Tür kam, konnte sie nicht hineingehen, denn sie musste noch draussen bleiben. Das spürte sie. Der Gedanke ans Töten verblasste und sie begann, zur Treppe zu laufen. Eine Stufe nach der anderen und oben ging sie weiter, tauchte in die Stadt ein und die Musik in ihrem Ohr liess sie weiterlaufen, bis sie am Ende der Stadt ankam. Dann fühlte sie sich bereit, nach Hause zu gehen. Sie war ausgebrochen und ausgebrochen wollte sie bleiben. Sie kam wieder zur Tür. Etwas war anders. Sie war anders geworden. Ja, so war es. Sie stieg die Treppe rauf und öffnete die Tür zu ihrer Wohnung. Anders.
Inspiration: Paper Crown von Liam Gallagher
Eine sehr inspirierende und knackige Kurzgeschichte. Gefällt mir!
Sie ist ein Stück näher zu sich gekommen?!?
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Danke für deinen Kommentar! In der Geschichte ist sie sich wohl näher gekommen. Ob zum Guten wird ja nicht gesagt… Lieber Gruss
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Wirklich interessant zu lesen! Darf ich fragen, wer „sie“ ist? Ein Mensch? Oder spiel das überhaupt keine Rolle?
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Ja, schon ein Mensch. Es ist aus meiner Sicht geschrieben. „Sie“ stellt also zu einem Teil mich dar. Aber ohne, dass das jetzt alles genau so abgelaufen ist. Es ist halt vermischt mit Fiktion und Realität.
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